Der Sommer ist, gestehen wir uns das ein, langsam aber sicher endgültig vorbei. Du hast diesen Sommer fleißig trainiert und warst regelmäßig joggen. Nun kannst Du Deinen inneren Schweinehund nicht mehr überwinden, bei Wind und Wetter eine Runde zu drehen? Wir zeigen Dir jetzt, warum Laufen auch bei Kälte und Regen Spaß machen kann und wie Du Dich gut darauf vorbereitest.
Nach der Sommersaison werden die Tage kürzer und die Temperaturen sinken. Außerdem regnet es öfter. Wieso also laufen gehen? Ganz einfach: Das Laufen an der frischen Luft hält nicht nur fit, sondern stärkt auch Dein Immunsystem. Gerade zur kalten Jahreszeit ist das von Vorteil – viele sind erkältet, aber Dein Immunsystem wehrt die Krankheiten besser ab. Die ersten Wochen nach dem Sommer nutzt Du am besten für die Regeneration Deines Körpers. Über die Sommermonate hinweg hast Du viel trainiert und Deine Muskeln sind müde. Sie freuen sich jetzt über weniger hartes Training. Laufe langsamer und dafür länger oder kürzer und dafür intensiver. Im Herbst und Winter hast Du die Möglichkeit die Grundlagen für den nächsten Frühling zu schaffen. Vielleicht wirst Du nicht Deinen hohen Standard halten können, allerdings hält dich das regelmäßige Training im Winter fit, sodass Du im Frühjahr richtig durchstarten kannst!
Ganz besonders wichtig für das Lauftraining bei kühlen Temperaturen sind gutes Auf- und Abwärmen, da es sonst schnell zu Verletzungen kommen kann. Am besten Du wärmst Dich noch zu Hause auf. Laufen auf der Stelle eignet sich gut, um Deinen Körper auf „Betriebstemperatur“ zu bringen. So verhinderst Du, dass Du draußen frierst. Auch das Abwärmen kannst Du drinnen erledigen. Deine Körpertemperatur sinkt dabei, sodass Du Dich im Freien schnell erkälten kannst. Wenn Du Dich zu Hause abwärmst, bist Du sicher im Warmen und kannst direkt danach unter die heiße Dusche oder in die Badewanne hüpfen.
Die kalten Monate kannst Du auch dafür nutzen, um neue Routen auszuprobieren oder um auf einer Laufbahn in Deiner Nähe laufen zu gehen. Hier kannst Du dank der Beleuchtung zu jeder Tageszeit trainieren. Besonders gut eignen sich Sportplätze für Tempotraining. Die Strecke ist genau bemessen und Du kannst Dich beim Sprinten oder mit Fahrtspielen auspowern.
Schon vor und nach Deinem Training ist es auch im Herbst und Winter wichtig, dass Du viel trinkst, auch wenn Du vielleicht weniger durstig bist. Dein Körper benötigt das Wasser für viele Stoffwechselprozesse. Ebenfalls benötigt er Energie. Gerade bei niedrigen Temperaturen verspürst Du schneller ein Hungergefühl, weil Essen den Körper aufwärmt. Ein leichter Snack vor und nach dem Laufen hält Dein Energielevel aufrecht und sorgt dafür, dass du nicht verkühlst, weil Deine Körpertemperatur nicht abfällt.
Falls es doch mal Glatteis gibt, kann Laufen gefährlich sein. Stattdessen kannst Du auf eine Einheit im Fitnessstudio, zu Hause oder auf dem Laufband ausweichen. Ebenfalls eignet sich Faszientraining gut, um Dein Lauftraining zu ergänzen. Deine Muskeln bleiben damit geschmeidig und werden besser durchblutet – das bedeutet mehr Power beim nächsten Training!
Vor allem im Winter neigen wir alle dazu uns extra dick einzupacken. Aber beim Laufen ist hier Vorsicht geboten! Wer sich zu dick anzieht, überhitzt und schadet seinem Kreislauf. Der Zwiebellook ist daher optimal. Die erste Schicht ist Funktionsunterwäsche. Sie saugt den Schweiß auf und hält so Deine Haut kühl und trocken. Darüber ziehst Du eine Isolierschicht, z. B. ein Langarm-Shirt und eine lange Sporthose. Darüber kommt noch eine wind- und wasserdichte Jacke, um Dich vor der Witterung zu schützt. Am besten ist Kleidung mit Reflektoren und eine Stirnlampe, damit Du bei Dunkelheit nicht übersehen wirst. Wer schnell Halsschmerzen bekommt, sollte unbedingt einen Rollkragen oder einen dünnen Schal tragen. Beim Laufen ist Baumwollkleidung wenig geeignet. Diese speichert Feuchtigkeit und lässt Dich frieren. Das passende Schuhwerk darf natürlich auch nicht fehlen. Um genügend Halt auf nassen Blättern im Wald oder eingeschneiten Feldwegen zu haben, trage Trailschuhe oder im Zweifelsfall, vor allem bei Eis, Spikes. Auch wenn diese Schuhe durch das veränderte Abrollgefühl anfangs ungewohnt sind, wirst Du sie lieben lernen, weil Du frei von Angst vor Ausrutschen laufen kannst. Weitere wichtige Details für dein Laufoutfit sind Mütze oder Stirnband, Handschuhe und eine helle Sonnenbrille. Da Du ca. 40% Deiner Körperwärme über den Kopf verlierst, kannst Du Dich nur mit diesen Utensilien warmhalten. Auch Deine Hände werden beim Laufen ohne Handschuhe schnell auskühlen. Die Sonnenbrille dient als Schutz vor tränenden Augen. Vor allem bei Schnee und Sonne wirst du geblendet, oder der Himmel erscheint sehr hell durch Wolken und Sonne. Wenn Du Dich mit einer Sonnenbrille wappnest, läufst Du entspannter.
Laufen lohnt sich in jedem Fall auch bei Wind und Wetter. Wenn Du im Sommer viel trainiert hast, kannst Du die kalten Monate nutzen, um Dich zu regenerieren und Dein Fitnesslevel konstant zu halten. So kannst du in der neuen Saison wieder richtig loslegen! Wenn Du Dich dabei entsprechend kleidest, wirst Du auch nicht krank. Der Zwiebellook schützt Dich vor Erkältungen und das richtige Schuhwerk vorm Ausrutschen. Wenn Du Dich zu Hause auf- und abwärmst, verringerst Du weiterhin das Erkältungs- und Verletzungsrisiko. Zusätzlich trainierst Du nicht nur Deinen Körper, sondern auch Dein Immunsystem durch das Laufen an der frischen Luft. Also schnapp Dir Deine Schuhe und los geht’s – bleibe diesen Herbst und Winter fit durch Laufen!
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