Mit dem neuen Jahr haben sich so manche Unternehmen gute Vorsätze für sich und Ihre Mitarbeiter auferlegt. Dabei taucht mit Sicherheit auch in Deinem Unternehmen vermehrt das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) auf, dass nicht nur für größere Organisationen an Bedeutung gewinnt.
Nun ist „Gesundheit“ ein großes Wort, über das Du vielleicht auch schon mal gestolpert bist. Erst letztes Jahr wolltest Du Deinen Mitarbeitern etwas Gutes tun, ehe nach wenigen Wochen alle von Dir durchdachten Maßnahmen im Sande verliefen. Lass Dich davon nicht entmutigen! Unsere Erfahrung zeigt, dass die beste Idee nichts taugt, wenn Deine Mitarbeiter sie als „von oben herab diktiert“ wahrnehmen. War das vielleicht der Fall? In den nächsten Zeilen wollen wir Dir zeigen worauf Du achten solltest, wenn Du Dein Unternehmen im neuen Jahr fitter gestalten möchtest!
Aller Anfang ist schwer – ganz entscheidend sind Deine ersten Schritte und viel Geduld. Nachwuchsathleten legen schließlich auch nicht gleich nach der Geburt einen 100m Sprint hin. Als Erstes solltest Du Dir und Deiner Geschäftsleitung die Vorteile einer gesunden und fitten Belegschaft vor Augen führen, bis eine Unterstützung der Führungsebene sicher ist. Diese Rückendeckung ist für den Prozess essentiell und Du kannst mit einem guten Gefühl an die Belegschaft herantreten. Ebenso sollten neben den Führungskräften auch Deine Mitarbeiter aus dem Bereich Arbeitsschutz und der Betriebsrat hinter Dir und Deinen Ideen stehen. Danach heißt es: Langsam angehen und warm mit dem Thema Gesundheit werden. Am besten startest Du mit kleinen und unkomplizierten Maßnahmen, wie beispielsweise einem Gesundheitstag in der Kantine oder einer aktiven Pause, um das Bewusstsein für Gesundheit in Deinem Unternehmen zu stärken und die Mitarbeiter zu sensibilisieren. Sobald das gelungen ist, kannst Du das Engagement im Laufe der Zeit um wenige Bausteine erweitern. Alles auf einmal geht dabei nicht. Hier sind Durchhaltevermögen und Prioritäten setzen gefragt – und nicht zuletzt die Mitarbeiter!
Nun kommt die Kür: Hole Deine Mitarbeiter an Bord! Der Erfolg Deiner Bemühungen hängt maßgeblich davon ab, inwieweit Du Deine Beschäftigten in die Planung und Durchführung einbeziehst! Bevor Du Deinen Mitarbeitern am Ende eine fertige Lösung präsentierst, beziehe sie doch direkt in den Prozess mit ein. Entwickelt und verfeinert Euren Plan im Dialog. Zu Beginn eignet sich dafür z.B. eine anonyme Mitarbeiterumfrage, um keine Maßnahmen an den Betreffenden vorbei zu planen. Dein Interesse für die Wünsche Deiner Kollegen und die Initiative für betriebliches Gesundheitsmanagement werden dabei in den meisten Fällen wohlwollend und als ein Zeichen der Wertschätzung aufgefasst. Jetzt kann bei einigen nur noch die Angst vor möglichen Mehrbelastungen im Weg stehen, damit sie das ganze Thema mit vorantreiben. Hier kommst Du wieder ins Spiel: Sorge dafür, dass den verantwortlichen Personen alle notwendigen Ressourcen zur Verfügung stehen und so ein tolles Projekt nicht am Tagesgeschäft scheitert.
Partizipation mag vielleicht länger dauern, ist dafür aber umso nachhaltiger. Denn zum einen geht mit Deiner Berücksichtigung von Wünschen, Bedürfnissen und Anregungen Deiner Mitarbeiter eine oft unterschätzte Motivation einher, zum anderen übernimmt jeder involvierte Kollege gleichzeitig eine Multiplikatorenfunktion im Unternehmen und steckt mit seiner Begeisterung den Rest der Belegschaft an. Das gelingt natürlich nur, wenn das Thema wirklich anerkannt ist im Unternehmen und alle an einem Strang ziehen.
Mit einer erfolgreichen Planung und Umsetzung ist die Nachhaltigkeit noch nicht erreicht. Um das Thema wirklich langfristig im Unternehmen zu verankern ist es wichtig, dass Du entsprechende Strukturen schaffst. Das kann beispielsweise eine bunt zusammengewürfelte Arbeitsgruppe sein, die Dich schon bei der Planung unterstützt. Auch ein Blick von Außen, z.B. durch eine Krankenkasse oder externe Berater kann wertvolle Impulse liefern. Hierzu ist es ebenso hilfreich, Dich mit Unternehmen auszutauschen, die bereits erfolgreich BGM-Maßnahmen implementiert haben.
Die Wiederholung macht´s: aus den Augen, aus dem Sinn – das funktionierte schon immer. Damit Dir das diesmal nicht widerfährt, kannst Du regelmäßig Informationen am schwarzen Brett aushängen oder im Intranet veröffentlichen, zudem kannst Du das Thema auch bei Besprechungen und Versammlungen immer wieder auf die Agenda setzen. Wenn das Thema betriebliche Gesundheit auf der Jahresversammlung Deines Unternehmens als wichtiger Punkt besprochen wird, unterstreicht dies den Stellenwert noch einmal deutlich.
Auf lange Sicht kannst Du Dein Engagement im Bereich betriebliches Gesundheitsmanagement nicht nur in Deiner alltäglichen Arbeit sichtbar machen, sondern auch in die Unternehmensphilosophie einbinden. Hierbei sind Deiner Kreativität und der Deiner Mitarbeiter keine Grenzen gesetzt!
Nicht zuletzt gilt: dran bleiben und Erfolge feiern 🙂
Du möchtest Maßnahmen aus dem betrieblichen Gesundheitsmanagement in Deinem Unternehmen einführen? Kein Problem, dann orientiere Dich einfach an den zwei Prinzipien der Partizipation der Mitarbeiter und der Integration in allen Bereichen des Unternehmens und dem Erfolg steht nichts mehr im Weg! Denn ohne geht es eben nicht: Mitarbeiter sind die Träger Deiner Entscheidungen.
Was denkst du?